Prof. Dr. Richard Günder

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Prof. Dr. Richard Günder - Gewalt durch Erzieher -Irritierend und alarmierend

Prof. Dr. Richard Günder, Dekan der FH Dortmund beschreibt in seinem jüngsten Forschungsbericht von 05/2008, den sie hier komplett herunterladen können (Größe: 135 kB; Download), dass Erzieher in stationären Situationen zu 50 % mit Gewalt operieren. Das ist

Irritierend und alarmierend

zugleich und birgt weitreichende Konsequenzen. Die noch weiter diskutiert werden müssen.

Prof. Dr. Günder schreibt: "Wenn mehr als die Hälfte der Befragten das Vorkommen körperliche Strafen nicht ausschließt und sogar 2,4 % davon ausgehen, dass diese in der Praxis häufig angewandt würden, dann kann begründet eine Dunkelziffer vermutet werden. Man kann also davon ausgehen, dass es in erstaunlichem Umfang eine Erziehungspraxis gibt, die als ungeheuerliche „Unpädagogik“ und als eklatanter Gesetzesverstoß zu bewerten wäre."

Mehr lesen Sie hier:

http://www.fh-dortmund.de/de/news/news/2008/10/Strafe_muss_sein__.php

Auch unter der Aufsicht des Jugendamtes in Heimen und Wohngruppen stehende Kinder und Jugendliche sind nach einer Untersuchung der Fachhochschule Dortmund aus Mai 2008, einer hohen Gefahr von Gewaltanwendung ausgesetzt. Nach Ausführungen des Dekans, Prof. Dr. Richard Günder ist es „irritierend und alarmierend", dass „über die Hälfte der pädagogischen Fachkräfte in Heimen und Wohngruppen der Ansicht (ist), dass körperliche Gewalt als Strafe auch noch in der heutigen Heimerziehung vorkommt."

Empirische Studie zum Umgang mit Sanktionen in Heimen und Wohngruppen - Strafe muss sein!

und hier die Korrepondenz:

http://blog.riff-theband.de/?p=197

Fachhocchschule Dortmund - Prof. Dr. Richard Günder - Dekan

Zwischenschritt 22.03.2010:
Die weltbekannte Firma IBM hat in Deutschland einen hauptamtlichen Kritiker des Managements eingestellt, es handelt sich dabei um Prof. Dr. Gunter Dueck. Dieser kommt seit langen Jahren, auch bei öffentlichen Veranstaltungen, zum Einsatz und "wäscht", meist dem eigenen Management, mitunter heftig den Kopf. Die Mitarbeiter bejubeln ihn. Man muss ihn erlebt haben, wie auch den frenetischen Beifall über den auch Journalisten erstaunt sind. Er schrieb soeben wieder einen seiner wichtigen Artikel, aus dem ich zitiere und der wie gerufen kommt für Verirrungen des Systems, welche im Heimspeckgürtel zu besichtigen sind, insbesondere auch im Landgerichtssprengel Kleve.

Unter dem Titel: "Selbstvertuschungkraft bei Systemsünden (Daily Dueck 111, März 2010)", weist er nach, was bestraft wird und wo alles unter den Teppich gekehrt wird. Er schrieb in seinem "Reader":

"in diesen Tagen werden öfter Verfehlungen von Systemen offenbar - jedenfalls so langsam. Ich bin grollend traurig. Im Grunde schweigen ja alle. Ich kann immer noch brennend fühlen, wie mir vor Jahren ein Leser bei einer offenen Äußerung schrieb: "Wir beten für dich." Aber er schwieg für sich weiter, hoffte, dass andere vorgehen mögen, ich zum Beispiel - wer
auch immer.
Ach ja, es sind dann schwarze Schafe, an denen die Sünden eines Systems sichtbar werden. Wir wollen gar nicht in erster Priorität, dass schwarze Schafe bestraft werden, sondern dass die Systeme ethisch sauberer sind.
Das sind sie eben noch nicht, wenn gerade keine schwarzen Schafe zu sehen sind, sondern wenn man aus dem energischen Verhalten eines Systems heraus vertrauen kann, dass es keine gibt.

Ich habe ein paar spontane Gedanken dazu aufgeschrieben und etwas zu plötzlich abgebrochen - darüber wollte ich weiter nachdenken."


und kommt dann auf seiner sehr lesenswerten Webseite ( http://www.omnisophie.com/day_111.html ) zu dem ironischen Schluß:

"Also: Wenn Sie unbedingt sündigen wollen, steigen Sie groß ein und drehen Sie es so hin, dass das System angeklagt wird, wenn Sie angeklagt werden. Am besten stellen Sie sich die ganze Zeit wie ein Gralshüter vor das System und huldigen ihm öffentlich in tiefster Ergebenheit. Machen Sie sich zum obersten edlen Ritter der Bewegung. Dann dürfen Sie sündigen, wie Sie wollen, weil das System Schaden nimmt, wenn sie entlarvt werden. Niemand darf Sie als Person aufdecken, weil er durch das Schädigen des Systems ein größerer Sünder ist als Sie selbst, man tötet ihn gewöhnlich als Überbringer der schlechten Nachricht."

Prof. Dr. Gunter Dueck
Business Leader, Dynamic Infrastructure, IBM Germany
Chief Technologist, IBM Innovation Network, Germany
IBM Distinguished Engineer & Member of the IBM Academy of Technology
IBM Deutschland, Gottlieb-Daimler-Str. 12, D-68165 Mannheim,
+49-621-469-278 or -275, Fax -200
Sekretariat: +49 (621) 469 574 (Andrea Winkler)
http://beat.doebe.li/bibliothek/p01183.html
http://www.xing.com/profile/Gunter_Dueck
http://www.linkedin.com/in/gunterdueck
http://twitter.com/wilddueck
Homepage: http://www.omnisophie.com - subscribe the Daily Dueck Articles!

Wohl wahr. Wir warten also auf weitere "Reader".




Zum Thema von Prof. Dr. Richard Günder passt das folgende Buch:

Folter und seine Folgen: ein sozialpolitisches Phänomen, Folgen unkontrollierten und unvorhersehbaren Stresses, organisierter Gewalt, Menschenrechte sind die wesentlichen Bemerkungen.

http://www.amazon.de/gp/product/052165954X
Torture and Its Consequences: Current Treatment Approaches (Taschenbuch)
von Metin Basoglu (Herausgeber) (Folter und seine Konsequenzen)
Pressestimmen
The editor set out to summarize what is known about traumatic stress that could benefit workers in the field of torture. This goal has been met and exceeded, resulting in a volume of importance to anyone with an interest in the field of trauma. Each of the volumes sections offers authoritative and informative chapters written by leaders in their fields. Journal of Nervous and Mental Disease
The strengths of this book lie in the scholarly approach to a sociopolitical phenomenon, clearly and in an accessible way. The book is a landmark in that it has brought together international research and practice of relevance to those working with survivors of torture and organized violence. There are some excellent chapters, for example, on uncontrollable and unpredictable stress, and on sexual torture. All in all this book is an important contribution to the field and of potential interest to all those interested in upholding human rights and in working with those who have suffered the gravest human rights abuses. Nimisha Patel
Über das Produkt
This scholarly yet very practical handbook explores medical, psychiatric and psychological problems confronting the survivors of torture internationally. A classic publication in this field, it serves as a vital resource for both health workers and those interested in psychobiological and sociological aspects of torture.

Amazone Torture and its consequences

15.05.2009

Zusammenfassende Informationen zum Thema Gewalt zwischen den Geschlechtern

Es soll nicht das obige Thema "verwässert" oder ver"gendert" werden, weshalb zwei Informationen und - Links angebracht werden:

(Zitat)
Täter Mann, Opfer Frau?
Mythen und Fakten zur häuslichen Gewalt
[...]

Wenn Medien und Politik sich der Gewalt im privaten Raum widmen, stehen Opfer und Täter meist von vorne herein fest: in heterosexuellen Beziehungen geht Gewalt demnach grundsätzlich vom Mann aus, denn Gewalttätigkeit ist ganz offensichtlich naturgegeben eine männliche Eigenschaft. Opfer sind folglich in den meisten Fällen die Frauen. Körperlich unterlegen, wehrlos, hilflos. Weil dem so ist, müssen Frauenhäuser her, in denen geprügelte Frauen Schutz vor ihren Peinigern finden.
Diese Forderung war von Anfang an ein zentrales Anliegen der modernen Frauenbewegung, als diese sich in den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts formierte. Politik und Medien wurden für das Thema häusliche Gewalt gegen Frauen sensibilisiert, 1976 wurde in Berlin das erste deutsche Frauenhaus gegründet; inzwischen gibt es davon fast 400.
(Zitat Ende)

Mehr lesen:

http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=39

Und hier die gesammelten Werke zum Thema häusliche Gewalt:

http://www.csulb.edu/~mfiebert/assault.htm